schäferhof-1b

Von Hannah Pompalla (Hanauer Anzeiger vom 17. August 2016)
 ■
 Bald ist es wieder so weit: Im alten Ortskern in Niederrodenbach findet in diesem Jahr zum zehnten Mal das Nussbaumfest statt. Dabei öffnen insgesamt sechs Höfe am Samstag und Sonntag, 27. und 28. August, ihre Pforten. Bei Gernot und Marina Schäfer, den Besitzern des namensgebenden Nussbaumhofes, laufen die Planungen auf Hochtouren.
Noch sieht der Hof der Familie Schäfer so aus wie immer, doch das wird sich bald ändern, wenn ganze Besuchertrauben von dem gemütlichen Ambiente angezogen werden und es sich auf den 25 Festgamituren bequem machen. „Im letzten Jahr gab es hier nur noch Stehplätze“, berichtet Marina Schäfer.
In diesem Jahr werden über 1500 Gäste bei allen Höfen erwartet. „Die Leute kommen sogar mit dem Rollstuhl hierher - trotz des Kopfsteinpflasters“, erläutert die 49-Jährige.
Im Jahr 2001 veranstaltete .Gernot Schäfer das erste Nussbaumfest, damals seien 2000 Leute gekommen. Die ersten fünf Jahre war er der einzige Gastgeber, erst später konnte er die anderen Hofbesitzer dazu überreden, auch mitzumachen.
Heute ist das Nussbaumfest eine feste Größe im Rodenbacher Terminkalender, und es kommen junge wie ältere Gäste. „Es soll ein Fest von Rodenbachern für Rodenbacher sein“, erläutert Gernot Schäfer. Die Menschen sollten Zusammenkommen, sich wohlfühlen und sich unterhalten. Die Geselligkeit stehe also im Vordergrund - anders als bei kommerziellen Festen, bei denen es oft nur um „Abzocke“ ginge, so Schäfer.schäferhof-1c
 Doch mit der Veranstaltung sei auch sehr viel Arbeit verbunden, sagt er. Die Organisation dauere Wochen, wie das Paar berichtet. So müssen nicht nur die vielen Getränke und Speisen herbeigeschafft werden: Auch ein Kühlwagen wird benötigt, der dann in der Scheune unterkommt. „Die muss deswegen einmal im Jahr richtig aufgeräumt werden“, erläutert Marina Schäfer...
Für  das Spanferkel am Sonntag muss sogar ein Ofen her, und auch eine Spülmaschine wird ausgeliehen. „Was es hier nicht gibt, ist Plastik“, betont Marina Schäfer. „Es gibt hier nur richtiges Besteck.“ Daher müssen die rund 1000 Gläser alle im Vorfeld gespült werden. Die Gemeinde stelle außerdem einen Toilettenwagen bereit, das Paar Schäfer bezahle dann eine Reinigungskraft.
Auch rechtliche Angelegenheiten gilt es zu regeln. So schloss Marina Schäfer eine Straßenfesthaftpflichtversicherung für alle Höfe ab. Außerdem musste das Paar bei der Gema anmelden, dass in ihrem Hof am Samstag ein DJ auflegen und am Sonntag zum Fassanstich durch Bürgermeister Klaus Schejna Live-Musik gespielt wird. Bevor das Fest dann am Samstag um Punkt 17 Uhr beginnt, erfolgt ab 14 Uhr eine Straßenabsperrung. Alle Autos, auch die der Hofbesitzer, müssen, bis spätestens Vor mittag weggefahren werden. „Das ist dann meist die letzte Aktion“, sagt Marina Schäfer. Zehn Helfer werden dann dem Ehepaar unter die Arme greifen.
„Wenn das Wetter mitspielt, ist das schon die halbe Miete“, hebt Marina Schäfer hervor. Denn im Jahr 2013 musste sie bei Temperaturen von zwölf bis 13 Grad Ende August Glühwein und Jagertee servieren. „Das war schon unangenehm. Aber das Fest war trotzdem gut besucht“, erinnert sie sich.
Doch aller Widrigkeiten zum Trotz: Dem Paar ist die Begeisterung für das Fest anzumerken. „Das ist alles schon richtig mit Liebe gemacht", sagt Gernot Schäfer. „Und die Leute freuen sich - das ist der größte Lohn.“

Banner
nBanner
NUSSBAUM1

Letzte Änderung:
20.06.2021
 

nBanner

Festgemeinschaft
Nussbaumfest:

 
 
 
 
Der Nussbaumhof bleibt aus gegebenem Anlass geschlossen.
 
Hier ist das Faltblatt zum Fest:
RundumdenNussbaum-2019
 

Mit freundlicher Unterstützung durch die Sparkassenversicherung Heitzenröder_Jubiläum_2_210x148

und der Gemeinde Rodenbach